In unseren Städten befinden sich aufgrund des demografischen Wandels, des Strukturwandels in der Wirtschaft und der fortschreitenden Digitalisierung eine Vielzahl brachliegender Flächen und obsolet gewordener Gebäude. Der Wandel wirkt sich auch auf Krankenhäuser aus, die aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit und mangelnden Anpassungsmöglichkeiten schließen müssen. Als Folge stehen immer mehr große Gebäudestrukturen leer. Insbesondere aufgrund der Größe und ihres präsenten Standortes im Stadtgefüge bieten diese Strukturen großes Potential zur Weiternutzung. Vor diesem Hintergrund wurde in dieser Arbeit der Frage nachgegangen, wie wir bestehende Krankenhäuser und die gesamten Areale als Ressource revitalisieren und transformieren können, um auf die geänderten Bedürfnisse der Gesellschaft und auf die neuen Anforderungen an die Stadt reagieren zu können.

Das Potential der Transformation von Krankenhausarealen wurde anhand des aktuell leerstehenden evangelischen Stadtkrankenhauses in Saarbrücken aufgezeigt. Das ehemalige Krankenhaus bietet vielfältige Potentiale: Der Bestand bietet Möglichkeit zur Schaffung kleiner, günstiger Wohneinheiten in attraktiver, zentraler Stadtlage. Die umgebende, großzügige Parkanlage ermöglicht Ergänzung mit neuen Baustrukturen verschiedener Funktionen. Die Weiterentwicklung des Areals zu einem Campus für Innovation, kombiniert mit Wohnen für Studenten und Unternehmer, soll einen entscheidenden Impuls für die Weiterentwicklung der Stadt Saarbrücken geben. Durch die Ansiedlung von Wohnen, Arbeiten, Forschung, Gewerbe und Kultur soll ein lebendiges Stadtquartier und ein neuer Anziehungspunkt in der Stadt Saarbrücken entstehen.