Das Institut besteht aus drei Elementen mit unterschiedlichen räumlichen Auswirkungen: ersten eine Mauer definiert ein geschlossenes hortus conclusus, ein versteckter Garten, der wiederum den Raum für vier unabhängige Baukörper definiert. Das Ganze befindet sich an einer Ecke des Karlsruher Friedhofes, zwischen Forschungsinstituten und die Große Kapelle. Die Anlage stellt die alte Friedhofsmauer neu dar. Der Haupteingang zum Friedhof wird neu gedacht, die alte Eingangsachse in Richtung der Große Kapelle wird gegenüber der diagonalen Achse, die zwischen zwei Ecken der Mauer gebildet wird, untergeordnet.
Der Friedhof ist als Speicherort des kollektiven Gedächtnisses der Gesellschaft verstanden, aktiviert durch die Durchführung verschiedener Rituale. Die Mauer repräsentiert diesen Zustand durch die Gegenüberstellung im den Innenraum: einerseits stellt das Kolumbarium das physische Speichern dar durch die Urnen die dort untergebracht werden, anderseits stellt die Serverwand das digitale Speichern dar durch die Daten die heutzutage jeder Mensch erzeugt. Die Server werden durch Kaltwasserröhre gekühlt, das Dach lässt das Regenwasser in den Wasserkreislauf eindringen, während die Server und die von ihnen abgegebene Wärme eine neutral Temperatur im Raum schaffen.
Gemeinsam ist den Baukörpern die Materialität und die ähnliche Fußabdrücke, sie unterscheiden sich in Form, innerer Raumstruktur und Funktion. Das Besucherzentrum enthält Konferenzraum, Café und Seminarräume. Der Andachtsraum ist ein Zentralbau zum Andenken. Die Administration enthält alle Büros und Einrichtungen für die Verwaltung der Anlage, das Forschungszentrum enthält Labore, Gendatenbank und die Herstellung des Digitales Ich, Daten, die dann an die Serverwand der Mauer übertragen werden.
Der Garten fungiert als der zentrales Element, das alles andere innerhalb der Komposition verbindet. Dieser Garten ist durch eine Reihe von Bäumen organisiert, die die Sicht- und Erschließungsachsen definieren und die allgemeine Atmosphäre bestimmen.