Die Nähe zum KIT, Campus Ost und viele Studierende in der Waldstadt machen das Grundstück ideal für ein „Studentendorf“ mit Wohnformen, Lernräumen und Freizeitangeboten. Ein Café und Lernplätze auf der Grünfläche ergänzen das Konzept. Ein begrünter Innenhof dient als geschützter Rückzugsort. Der Entwurf kombiniert Wohnen und Gemeinschaft. Der entsiegelte Innenhof wird begrünt, öffnungsfähige Fassaden verbinden Innen und Außen. Gemeinschaftsbereiche im Erdgeschoss werden neu gestaltet, obere Geschosse größtenteils erhalten. Wiederverwendete Bauteile senken CO₂-Fußabdruck und Abfall. Die Wohngebäude bieten verschiedene Typen: Block A mit Einzelzimmern und Bad, Block B und C mit Maisonette-Wohnungen, Block D mit Einzel- und Zweier-WGs.
Lernzentrum & Café
Das öffentliche Café schafft dringend benötigte Lernplätze und wird zum sozialen Treffpunkt. Es besteht größtenteils aus wiederverwendeten Materialien. Das Lernzentrum ist in Zonen mit eigener Atmosphäre gegliedert. Ein eingeschnittener Innenhof im Untergeschoss erlaubt das Entnehmen von Rippendecken, die als tragende Elemente und Arkadengang wiederverwendet werden  – eine neue Verbindung zum Radweg. Im belebten Erdgeschoss befindet sich das Café mit lauteren Bereichen. Ziegel aus der Tiefgaragendecke gestalten die Fassade. Diese hängen an Stahlseilen vor Fenstern und schaffen eine geschützte Lernatmosphäre. Randträger zwischen Block C und D werden zu Tischen und Brüstungen umgenutzt. Fenster werden energetisch saniert: alte Fenster dienen im Café als zweite Verglasung, neue stammen aus Fehlproduktionen. Auch die Holzverkleidung des ehemaligen Verbindungsstücks wird wiederverwendet. Wintergärten als Rückzugsorte werden mit alten Fenstern erschlossen. Ziegel und Glasfassade erzeugen eine helle, warme Atmosphäre.