Das Konzept der Lightbox basiert auf der Ausbildung von Kontrasten: Auf allen Seiten durch die Hagnauer Weinreben gerahmt, bildet der Entwurf in seiner Formsprache einen technischen, vom Menschen geschaffenen Eingriff in die Natur. Der Baukörper folgt hierbei einer klaren Unterteilung in 2 Ebenen; das Ankommen sowie die Funktionsräume befinden sich ausschließlich im EG, während die Bäder in ein Plateau integriert sind.

Hierbei wird der Besucher durch die eher niedrigen Gänge des Funktionsriegels an einer Panorama- Fassade durch den natürlichen Lichteinfall in das Innere des Gebäudes geleitet. Er verschwindet im Hang des Berges, nur um am Ende der Gänge durch die Bodenplatte zu stoßen und den Lichtraum wahrzunehmen. Dieser unterscheidet sich von dem massiv und niedrig wirkendem EG in seiner hohen und leichten Holzbauweise. Das Tragwerk bildet, nach japanischem Vorbild, einen einmaligen Raum, welcher individuell an den Verbindungspunkten des Tragwerkes ausgeleuchtet werden kann. Nach außen hin kommuniziert das Gebäude dieses Lichtspiel über seine transluzente ETFE -Luftkissenfassade. Weitere prominente Elemente sind mehrere Sitznischen und ein beckenbreites Sitzfenster, welche den Gängen ihren individuellen Charakter verleihen und den Besucher zum Verweilen animieren.