Der Masterentwurf beschäftigt sich mit dem Gebäudebestand der ehemaligen Papierfabrik Scheufelen, die sich in der kleinen Ortschaft Oberlenningen, am Fuße der Schwäbischen Alb, befindet.

In dem Rückbau einiger Fabrikgebäude und der Addition von Neubauten in Holzbauweise soll auf dem Gelände der ehemaligen Fabrik ein gemischtes Quartier mit Wohnnutzungen, Gewerbe, Handwerk und öffentlichen Einrichtungen entstehen. Durch die Förderung bereits bestehender Handwerksbetriebe und Startups auf dem Areal soll der produktive Charakter des Quartiers gestärkt werden.

Im Nordosten markieren die erhaltenen Gebäude der Scheufelenfabrik den Auftakt von Oberlenningen und schirmen das Papierquartier zur Ortsdurchfahrtsstraße ab. Im Südwesten prägen neue Zeilengebäude, teils in Blockform, das Areal der ehemaligen Fabrik, deren Ausrichtung und Maße sich an der Bestandsbebauung orientieren. Westlich schließen sieben Zeilengebäude an, die zwischen der großmaßstäblichen Fabrikstruktur und den angrenzenden Einfamilienhausbebauung vermitteln.

Das Quartier ist über eine neue Straßenanbindung im Norden sowie die bestehende Markt- und Hofstraße im Süden erschlossen. Fuß- und Radwege verlaufen durch die Höfe und entlang des westlichen Lauterufers, wo sie in das bestehende Wegenetz übergehen. Der alte Bahnhof und ein neuer Mobility-Hub im Norden sichern die Anbindung an das Umland. Eine Quartiersgarage deckt den Stellplatzbedarf der neuen Wohneinheiten. Im Norden entsteht durch die Entsiegelung ein Biotop mit Grünflächen, das Aufenthaltsqualität bietet. Differenziert gestaltete Innenhöfe in den Wohnblöcken schaffen zusätzlichen Mehrwert. Der Pförtnerplatz an der Ortsdurchfahrtsstraße dient als Raum für Gastronomie, Märkte und Veranstaltungen.