Dieses Schwimmbad, mitten in den Weinbergen bei Hagnau mit Blick nach Südwesten in Richtung Bodensee und Alpen, soll den Badegästen ein offenes und freies Raumgefühl  vermitteln mit perfektem Ausblick und einem breiten Badeangebot. Hanglage und Aussicht werden durch einen fließenden Übergang zwischen Innen und Außen genutzt, indem das Gebäude durch den Berghang hinab gestaffelte rechteckige Bodenplatten aus Natursteinpixeln ästhetisch in die Topografie einfügt wird.

Der funktionalen Erschließung dienen drei Querverbindungen zwischen den Ebenen und eine horizontale Dreiteilung, die auch an den Dächern ablesbar ist: Unter dem Norddach befinden sich Eingangsfoyer, Administration, Umkleiden und Gastronomieküche. Unter dem Mitteldach ist die große Badehalle und das Restaurant mit Aufgang auf die Dachterrasse. Das deutlich niedrigere Süddach reduziert Schall und schafft eine ruhige Atmosphäre, mit herrlicher Aussicht.

Die Dreiteilung in vertikaler Richtung gliedert die Nutzungsmöglichkeiten des Bads: Im Westflügel findet man das Sportbad, im Ostflügel das Spaßbad und in der Mitte den Erholungsbereich, bestehend aus Gastronomie und Thermalbad. Die ruhige und sichtgeschützte Therme unter der Dachterrasse, ist in den Sockel eingelassen, gewährt aber trotzdem Ausblick. Der Verzicht auf Wände, eine schlanke Pfosten-Riegel-Fassade und durch dünne Zugseile ausgesteifte Stahlrahmen sorgen für optimalen Ausblick. Die Dachbegrünung dient der Kompensation des großen Gebäudefußabdrucks und fügt das Gebäude optisch in die Landschaft ein. Das Tragwerk spart an Material, indem sich die Deckenhöhen je nach Spannweite der Rahmen ändern. Auf diese Art und Weise wird das Schwimmbad im Hinblick auf Material, Funktionalität und Optik respektvoll und nachhaltig in die Bodenseelandschaft eingefügt.