Der Bau des Krematoriums sorgt für eine Art der Abtrennung, da das zu bebauende Grundstück heute vor allen Dingen durch Spaziergänger genutzt wird. Somit bietet „Safespace of Farewall“ eine Abgrenzung, von der beide Nutzergruppen profitieren: Der innere Bereich bietet eine Atmosphäre der Sicherheit und des Wohlfühlens, während von außen ein respektvoller Abstand gewahrt werden kann. Die Mauer, die sich hierfür um das gesamte Grundstück legt, öffnet durch ihre drei Torbögen den Zugang über den Hauptweg, den tiefergelegenen Friedhof von Ettlingen, oder zum angrenzenden Friedwald. Dadurch ergibt sich eine Dreiteilung, welche sich in der Nutzung des Gebäudes und der Gestaltung des Hofes widerspiegelt. Hierbei handelt es sich um die drei Komponenten der Bestattung: Abschied, Trauer und Zusammenkunft. Diese drei funktionalen Bereiche werden durch Raumvolumen, welche sich aus der Mauer herausschieben und Nischen für Kolumbarien und Sitzgelegenheiten ergänzt. Da die Verabschiedung von einer geliebten Person keinen linearen Prozess darstellt, werden die für Trauernde relevanten Räume über den Außenraum erschlossen, um so eine individuelle Gestaltung des Ablaufs zu ermöglichen. Trotzdem soll ein Wandeln im Trockenen durch ein umlaufendes Dach, welches die drei Teile des Baus verbindet, ermöglicht werden. Die eben angesprochenen Räume des Abschiedsprozesses werden durch Überhöhung und Oberlichter hervorgehoben, wodurch eine Betonung von außen und eine mystische Wohlfühl-Atmosphäre im Innenraum erreicht wird. Umschlossen werden die nach innen gerichteten Räumlichkeiten durch funktionale Räume der Verwaltung und Bestattung, welche sich im Gegensatz dazu nach Außen orientieren.