Produzieren, benutzen, wegwerfen. So funktioniert seit Jahrzehnten unser lineares Wirtschaftssystem. Dadurch werden Rohstoffe schneller verbraucht, der Klimawandel weiter angeheizt und weltweit wachsen die Müllberge.
Um von dieser linearen Wegwerfwirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft zu kommen, ist die Weiterentwicklung und konsequente Umsetzung der Kreislaufwirtschaft zwingend erforderlich.
Produzieren, benutzen, reparieren, wiederverwenden, recyceln. So sollte die zukünftige Kreislaufwirtschaft aussehen. Im praktischen Teil meiner Arbeit habe ich mich damit beschäftigt, einen Ort zu schaffen, an dem all das passiert. Ein Re+Konsumcenter, das zwischen den Kaufhäusern und Läden der Karlsruher Innenstadt steht, das Thema Kreislaufwirtschaft erlebbar macht und aufzeigt, wie nachhaltiger Konsum funktionieren kann.

Räumlich teilt sich das Gebäude durch seine Splitlevel und einem mittigen Einschnitt in zwei Bereiche auf. Auf der einen Seite liegt der Annahmebereich der Wertstoffe mit dazugehörigen Werkstätten. Auf der anderen Seite liegen Verkaufsflächen für Gebrauchte und reparierte bzw. gewartete Waren.
Im Erdgeschoss ist etwas tiefer gelegen der logistische Bereich mit Lagerräumen für die angenommenen Wertstoffe. Außerdem liegt im Erdgeschoss ein Leihcafé mit Fahrradreparatur.
Die ehemalige Rampe des Parkhauses dient als Erschließung für den Annahmebereich, um Wertstoffe und größere Objekte gut in die jeweiligen Stockwerke bringen zu können. Außerdem soll der Raum der Rampe als Informationsbereich dienen und Materialien und Grafiken ausstellen.
Die Dachflächen sind beide mit leichten Strukturen erweitert und beinhalten auf der Seite des Kaufhauses ein Gewächshaus als Verkaufsbereich für abgegebene Pflanzen und auf der anderen Seite eine mit Solarpaneelen überdachte, flexible Freifläche für Veranstaltungen wie Flohmärkte oder Workshops.

Die zwei Seiten haben jeweils auf den Stockwerken die gleichen Kategorien, sodass die abgegebenen Objekte nach der Reparatur und Überprüfung auf die andere Seite in das Kaufhaus gebracht werden können. Von unten nach oben stufen sich dabei die Kategorien von großen Objekten zu kleineren und leichteren Objekten ab.