Unsere Arbeitswelt verändert sich stetig und wir müssen immer wieder aufs Neue
auf den demographischen Wandel und auf die damit zusammenhängenden
sozialen Veränderungen reagieren. Aufgrund des berufsfachlichen Mismatch und
der damit verbundenen existierenden Hierarchie zwischen dem Arbeitgeber und
dem Arbeitnehmer gibt es immer weniger potentielle Arbeitssuchende. Das Studio
stellt sich somit der Herausforderung der neuen planerischen Realität einer
Arbeitsagentur, welche eine Institution des Matchmakings kreiert.
Das entwickelte Konzept reagiert auf dieses essenzielle Problem und schafft eine
Institution, welche eine Atmosphäre der Hierarchie auf Augenhöhe herstellt. Das
Konzept basiert auf den Bedürfnissen und Interessen der Arbeitgeber sowie der
Arbeitnehmer. Die beiden separaten Gebäuderiegel schaffen eine Umgebung, in
der sich beide Personengruppen jeweils individuell weiterentwickeln können. Beide
Gebäude öffnen sich zueinander und regenerieren somit neue Blickbeziehungen
zwischen den beiden Partien. Die beiden Gebäudeteile spannen eine neue Zone
auf. In dieser Zone werden die Kommunikationswege durch gemeinsames
Programm gefördert und ermöglicht den beiden Gruppen autonom zu interagieren.
Durchquert man den Gebäudekomplex, wird der Besucher veranlasst der anderen
Partie gegenüber zu treten und immer wieder einen Blick in das Geschehen dieser
zu werfen.
Der Fokus dieses Projektes liegt auf dem Zusammentreffen und des Matchmaking-
Prozess in dem regenerierten Platz zwischen den beiden Gebäuden, welcher nicht
nur architektonisch sondern auch programmatisch eine essenzielle Rolle spielt. Die
Institution ist somit eine neue Form der Zusammenarbeit, die als strukturbildende
Leitideen langfristig zu einer neuen Definition von Arbeit führen soll.